Die GINO AG Elektrotechnische Fabrik siedelt sich in Meckenheim an

Die Stadt Meckenheim begrüßt eine weitere Firma im Unternehmerpark Kottenforst. Mit der GINO AG Elektrotechnische Fabrik verlegt einer der führenden Hersteller elektrischer Leistungswiderstände seinen Sitz von Bonn nach Meckenheim. Damit fasst das Unternehmen seine beiden Werke in Bonn und Eisenach an einem modernen Standort zusammen und stellt die Weichen für eine effiziente und zukunftssichere Produktion.

Nach knapp fünf Jahrzehnten in der Friedrich-Wöhler-Straße in Bonn entsteht im Unternehmerpark Kottenforst in Meckenheim ein neues Werk: Auf einem 17.000 Quadratmeter großen Grundstück wird eine hochmoderne Fabrik für elektrotechnische Komponenten gebaut. Der Spatenstich ist für Januar 2026 vorgesehen. Die Bauzeit beträgt rund zwei Jahre.

„Mit dem Umzug nach Meckenheim stellen wir uns völlig neu auf und schaffen ein hoch effizientes, zukunftsfähiges Unternehmen, das auch weit über die 2050er Jahre hinaus bestehen wird“, erklärt Dipl.-Ing. Michael Hahn, Vorstand der GINO AG Elektrotechnische Fabrik. „Wir sind sehr froh, mit der GINO AG ein neues produzierendes Unternehmen in Meckenheim anzusiedeln, das sehr gut zu unseren Nachhaltigkeitszielen passt. Denn die von GINO geplanten und produzierten Technologien werden in der Verkehrstechnik und zum Beispiel in Wasserkraftwerken und Windkraftanlagen eingesetzt“, betont Bürgermeister Holger Jung. Die Stadt Meckenheim hat dem Unternehmen in kürzester Zeit das Gewerbegrundstück im Unternehmerpark Kottenforst verkauft. „Vom ersten Kontakt über die Bewerbungsphase bis zum Vertragsabschluss hat es nicht einmal sechs Monate gedauert“, verdeutlicht Wirtschaftsförderer Dirk Schwindenhammer.

Auf einer Grundfläche von rund 7.500 Quadratmetern wird das Unternehmen eine hochmoderne Produktionshalle und ein energieeffizientes Bürogebäude errichten. Auf dem Hallendach wird eine großflächige Photovoltaik-Anlage installiert. Das zweigeschossige Bürogebäude erhält ein Staffelgeschoss in Holzbauweise. Das Dach wird extensiv begrünt. Ziel ist es, auf fossile Energieträger zu verzichten. Dies soll durch einen hohen Dämmwert der Gebäudehülle und mit Wärmepumpen erreicht werden. Auch die Abwärme aus dem Produktionsprozess soll genutzt werden. Die weitere Grundstücksfläche wird zur Erschließung des Werks, für Parkplätze, teilweise mit E-Ladepunkten, und für eine Begrünung benötigt. Außerdem bietet das Grundstück noch Potenzial für eine angedachte Erweiterung des Betriebes.

Die Entscheidung für den GINO-Neubau fiel, weil die bisherigen Produktionsstätten in Bonn und Eisenach stark in die Jahre gekommen sind und eine Modernisierung unverhältnismäßig hohe Investitionen erfordert hätte. Mit der Zusammenlegung der beiden Werke schafft die GINO AG zudem Synergien und erhöht die Effizienz in der Fertigung. Von der Verlagerung sind insgesamt rund 140 Mitarbeitende betroffen – 70 aus Bonn und 70 aus Eisenach.

Die GINO AG blickt auf eine über 60-jährige Geschichte in der Widerstandsfertigung zurück. Einen bedeutenden Wachstumsschub erlebte das Unternehmen im Jahr 2000 mit der Übernahme der Siemens-Sparte „Widerstände“ aus Nürnberg. Heute ist die GINO AG weltweit als zuverlässiger Lieferant von Hochleistungswiderständen bekannt und geschätzt. Mit einem stabilen Jahresumsatz von 21 Millionen Euro beschäftigt das Unternehmen derzeit rund 140 Mitarbeitende. Neben den Standorten Bonn und Eisenach betreibt GINO seit 2003 eine Tochtergesellschaft in Shanghai (China) und seit 2021 eine weitere in Lisses (Frankreich) für Flüssigkeitsanlasser. Das Produktspektrum reicht von Brems- und Erdungswiderständen über Last- und Anlasswiderstände bis hin zu ölgekühlten Spezialanlassern und Filtern für LNG-Kompressoren.

Hier entsteht das neue Werk, von links: Frank Thiesen, Marcel Grabow, Ingo Hartmann (alle GINO AG), Bürgermeister Holger Jung, Michael Hahn (Vorstand der GINO AG), Architekt Stefan Knortz und Wirtschaftsförderer Dirk Schwindenhammer.

Bildquelle: Stadt Meckenheim