Seit dem Bau des ersten offenen Bücherschrankes in Altendorf-Ersdorf durch die Schützenjugend des Doppelortes, kümmern sich die Mitglieder des Jugendteams der Schützenbruderschaft, sowie einige engagierte Anwohner darum, dass der Schrank möglichst aufgeräumt und sauber ist. Dies ist immer wieder mit Arbeit und Aufwand verbunden – insbesondere, da einige Menschen einfach nicht verstehen, wann ein Schrank voll ist oder welche Bücher aufgrund des Zustandes oder des Inhaltes (z. B. Nutzerhandbuch zu Windows 95) einfach nur noch in den Müll gehören. Was bei der Mehrheit der Nutzer sehr gut funktioniert, ist das Bücherschrank-Prinzip: Mal nimmt man sich ein Buch heraus, mal stellt man ein Buch hinein. Der Austausch von Literatur soll so auf der Grundlage eines sozialen Miteinanders erleichtert werden.

Heute ist es einmal wieder soweit, dass man in Frage stellen muss, ob der Schrank auch in Zukunft noch eine Berechtigung hat. Warum? Das ist leicht erklärt.
Der ganz offensichtlich bereits völlig überfüllte Schrank scheint dazu zu animieren, kistenweise Bücher einfach daneben abzustellen. Diese sind erstens Wind und Wetter ausgesetzt und zweitens nirgendwo unterzubringen. Da dachte sich wohl wieder jemand, er brauche Platz in Garage, Keller oder auf dem Dachboden. So funktioniert das Bücherschrank-Prinzip aber nicht. Der Schrank ist kein Ersatz für eine Müllhalde. Auch die Raiffeisenbank Voreifel, die dankenswerterweise den Stellplatz zur Verfügung stellt, hat kein Interesse an Bücherkisten. Die Menschen, die den Schrank in Ordnung halten, haben ganz sicher keine Kapazitäten, um Kubikmeter von Büchern zu horten, zumal der Schrank ja zu keinem Zeitpunkt leer wird. Ich richte somit ein Appell an alle, die in irgendeiner Weise am Bücherschrank mitwirken wollen. Bitte erkennen Sie es an, wenn der Schrank voll ist. Bitte entsorgen Sie ein Buch, was Sie selbst aufgrund des Zustandes nicht in ihr Regal stellen würden und bitte stellen Sie keinesfalls Kisten oder Taschen mit Büchern am Schrank ab. Dies hilft einfach niemandem und führt nur bei engagierten Menschen zu Arbeit und vor allem zu Frust.

Ob der Schrank nach dem heutigen Erlebnis (sieben große Kisten mit Büchern wurden daneben abgestellt) noch einmal eine Chance bekommt, werden wir im Jugend-Team erörtern.

Herzliche Grüße
Christian Klein
(Jugendleiter, St. Sebastianus Schützenjugend Ersdorf-Altendorf)