Veranstaltung am Synagogenplatz und Schweigemarsch zum jüdischen Friedhof am 9. November
Die Stadt Meckenheim erinnert am Donnerstag, 9. November, um 18 Uhr im Rahmen einer offiziellen Gedenkveranstaltung am Gedenkstein Prof.-Scheeben-Straße/Synagogenplatz an die Zerstörung und Brandschatzung von jüdischen Synagogen, Geschäften und Häusern.
In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 kam es damals zu sogenannten „Vergeltungsmaßnahmen“ gegen jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger – auch in Meckenheim. Die Stadt Meckenheim sieht die Erinnerung an diese Ereignisse gerade angesichts des 85. Jahrestages dieser Nacht als Aufgabe und Verpflichtung. Nach einer Ansprache von Bürgermeister Holger Jung werden Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 9 und Q1 des Meckenheimer Konrad-Adenauer-Gymnasiums Texte, darunter einen Zeitzeugenbericht, vortragen, mit denen sie an die Pogromnacht als Auftakt des Holocausts mahnen. Unterstützt von Lehrerin Christina Eilers gestalteten die Schülerinnen und Schüler mit großem Engagement ihr Programm selbst, um eindringlich die Erinnerung an die Ereignisse vor 85 Jahren wach zu halten.
Vor der Kranzniederlegung durch den Bürgermeister wird die Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Bonn, Dr. Margret Traub, mit einem Textbeitrag auf die Pogromnacht 1938 eingehen.
Im Anschluss an diese Gedenkveranstaltung, die in diesem Jahr traurigerweise einen Bezug zur aktuellen geopolitischen und gesellschaftlichen Situation hat, sind die Teilnehmenden eingeladen, sich dem Schweigemarsch zum jüdischen Friedhof anzuschließen. Dort endet die Veranstaltung mit einem Gebetsvortrag eines Vertreters der jüdischen Gemeinde.