Evangelische Kirchengemeinde und Stadt Meckenheim bedauern Entwicklung

Die Einschätzung des Landschaftsverbandes Rheinland zur Denkmalwürdigkeit der Christuskirche in Meckenheim hat weitreichende Folgen. Aufgrund der hohen Wahrscheinlichkeit, dass die Christuskirche tatsächlich unter Denkmalschutz gestellt wird, wird das zwischen der Evangelischen Kirchengemeinde und der Stadt Meckenheim ausgehandelte Grundstücksgeschäft im Hinblick auf die Nachnutzung nicht zustande kommen.

Die Unterschutzstellung des Areals erschwert eine sinnvolle Anschlussnutzung für den Gemeinbedarf erheblich. Dies hat direkte Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung des gesamten Areals. Bürgermeister Holger Jung zeigt sich enttäuscht über diese Entwicklung: „Ich bedaure sehr, dass die seit mehreren Jahren geführten Gespräche jetzt nicht erfolgreich abgeschlossen werden konnten. Ich habe daher dem Rat vorgeschlagen, den bisherigen Beschluss zum Kauf der Christuskirche aufzuheben.“ Dem ist der Rat in seiner gestrigen Sitzung mit einem einstimmigen Votum gefolgt.

Die Stadt Meckenheim wird die Evangelische Kirchengemeinde jedoch weiterhin bei ihren Bemühungen um die Vermarktung des Areals unterstützen. „Der Erwerb und die Gestaltung des Grundstücks an dieser Stelle wäre für die weitere Stadtentwicklung eine große Chance gewesen. Unter den gegebenen Rahmenbedingungen überwiegen jedoch die Risiken deutlich“, so Bürgermeister Jung weiter.

Das angedachte Konzept und somit die vorhandene Geschäftsgrundlage entfällt aufgrund des möglichen Umfangs des Denkmalschutzes auch aus Sicht der Evangelischen Kirchengemeinde.

Seitens der Kirche besteht weiterhin der Plan, das Areal Christuskirche inklusive der nicht unter Schutz stehenden baufreien Flurstücke zu verkaufen. Insofern wird das Presbyterium den Vermarktungsprozess neu starten, sei es für das Gesamtgelände oder Teilstücke.

„Wir hätten uns die Stadt Meckenheim mit ihrem gemeinwohlorientierten Konzept für die Christuskirche sehr gut als Käuferin vorstellen können und bedauern ausdrücklich, dass hierfür mit dem Gutachten bezüglich des Denkmalschutzes die Basis fehlt“, so Michael Blum, Kirchmeister der Evangelischen Kirchengemeinde.